Der wichtigste Teil der Bewerbung
Der erste Teil deiner schriftlichen Bewerbung ist zugleich der wichtigste: Das Anschreiben! In diesem zeigst du, dass du der/die Richtige für die Ausbildungsstelle bist, also quasi ein Werbetext in eigener Sache. Da du dafür nur wenig Platz hast, nämlich eine DIN A 4 Seite, muss auf einen Blick klar werden, was du willst, was du kannst und wer du bist. Versuche also, das Anschreiben möglichst interessant zu gestalten, um beim Arbeitgeber die Neugierde zu wecken, deine Bewerbung vollständig zu lesen.
Das muss in ein Anschreiben:
- Gehe auf die geforderte Qualifikation ein („Sie suchen – ich biete“), so kannst du die Stellenausschreibung geschickt einarbeiten.
- Begründe, warum du dich für diese Ausbildung und vor allem für dieses Unternehmen entschieden hast (ein sehr wichtiger Punkt! Signalisiere auf jeden Fall, dass du dich gründlich mit dem Unternehmen und seiner Philosophie beschäftigt hast und dich zudem über den Ausbildungsberuf informiert hast).
- Flechte deine persönliche Motivation mit ein, wo es nur geht („Dieses oder jenes interessiert mich, motiviert mich, fasziniert mich“).
- Beschreibe kurz wer du bist und was du derzeit machst (z.B. welche Schule du besuchst und welchen Abschluss du anstrebst).
- Rücke deine Stärken in den Vordergrund. Belege alle deine Fähigkeiten und Kenntnisse mit Beispielen. Also nicht: „Ich bin teamfähig und beliebt“. Sondern so: „Mein Teamgeist und meine Leistungsbereitschaft wurden in den letzten Jahren mit der Wahl zum Mannschaftskapitän des
Fußballvereins XY belohnt.“ - Formuliere selbstbewusst: „Ich kann“, „Ich will“ …
Zugegeben: All dies in einem knappen und prägnanten Text unterzubringen, ist wahrhaftig keine leichte Aufgabe. Nimm dir also viel Zeit für die Erstellung des Anschreibens und bitte mindestens
eine Person, die Ahnung von Rechtschreibung und Grammatik hat, für dich gegenzulesen. Tippfehler werden vom potentiellen Arbeitgeber nämlich nur schwer bis gar nicht verziehen.
Die richtige Form:
- Bleibe konsequent bei nur einem Schrifttyp (z.B. Arial, Schriftgröße 11 oder Times New Roman, Schriftgröße 12).
- Beginne mit deiner Adresse als Block oben links. Die Adresse umfasst Name, Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Telefonnummer mit Vorwahl und ggf. deine E-Mailadresse.
- In der Zeile, in der dein Name steht, vermerkst du rechtsbündig das aktuelle Datum (der Tag an dem du deine Bewerbung abschickst) und den Ort.
- Für die Seitenränder gilt: links 25 mm und rechts 20 mm.
- Lasse unter dieser Adresse vier Zeilen frei. Anschließend folgt die Adresse des Empfängers und zwar so:
- Name des Unternehmens mit Rechtsform
- Abteilung bzw. Personalverantwortlicher
- Straße, Hausnummer bzw. Postfach
- PLZ und Ort
- Nach vier weiteren freien Zeilen formulierst du den Betreff und zwar kurz und präzise (ein bis zwei Zeilen). Er hat die Aufgabe, den Bezug zur Stellenanzeige herzustellen (z.B. „Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als…“ oder „Ihre Annonce vom … in …“.
- Vor der Anrede lässt du wieder zwei Zeilen frei.
- Ist der Ansprechpartner bekannt, so schreibst du „Sehr geehrter Herr …,“ oder „Sehr geehrte Frau …,“. Vergiss dabei nicht den akademischen Titel, falls einer vorhanden ist. Ist der Ansprechpartner unbekannt, dann schreibst du schlicht und einfach: „Sehr geehrte Damen und Herren,“.
- Nach einer Leerzeile folgt der Anschreibentext, dessen erster Satz mit einem Kleinbuchstaben beginnt (Nach der Anrede folgt ein Komma!). Der Hauptteil beinhaltet den Grund deines Anschreibens, Begründung der Wahl des Ausbildungsbetriebes, deine Motivation, Eignung etc.
- Im letzten Absatz des Anschreibens solltest du nochmals dein Interesse zeigen (z.B. „Gerne biete ich Ihnen an, ein Praktikum bei Ihnen zu absolvieren, damit Sie sich von mir und meinen Fähigkeiten überzeugen können. Auf eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr.“). Vermeide Konjunktiv!
- Last but not least kommt unter all das noch die Grußformel („Freundliche Grüsse“) und natürlich deine Unterschrift!